Ein zweiter Rettungsweg ist durch europäische Normen und Arbeitsschutzgesetze vorgeschrieben, um eine Windenergieanlage im Notfall schnell verlassen zu können. Häufig wird in solchen Fällen ein Rettungsgerät von SKYLOTEC eingesetzt. Dieses wird in einer versiegelten Box am Einsatzort aufbewahrt. Durch seit über 20 Jahren ununterbrochene Leistungs- und Ausdauertests hat die weltweit agierende Marke für Schutzausrüstung die Lebensdauer für auf diese Weise eingelagerte Rettungsgeräte kontinuierlich verlängert. Jetzt präsentiert SKYLOTEC mit dem „Endurance Pac“ die Möglichkeit, die lebensrettende Ausrüstung bis zu 30 Jahre vorhalten zu können. Dies ist kosteneffektiv, da die Stillstandszeiten der Turbine und die Arbeitszeiten der Techniker reduziert werden, während sich die Anschaffungszyklen für neue Ausrüstung verlängern.
„Das ‚Endurance Pac‘ von SKYLOTEC hat eine Einsatzzeit von bis zu 30 Jahren. Das entspricht der üblichen Lebensdauer einer Windenergieanlage.“
Hersteller, Eigentümer oder Betreiber von Windenergieanlagen oder Serviceunternehmen von Windparks sind für die Sicherheit ihrer Beschäftigten auch im Notfall verantwortlich. In der Praxis hat sich für solche Fälle der Einsatz von Rettungsgeräten bewährt, die direkt im Maschinenhaus gelagert werden. Zwei Beschäftigte können sich damit gleichzeitig außerhalb des Turmes abseilen, wenn ein Abstieg im Inneren nicht mehr möglich ist. Das Rettungsgerät „Milan“ von SKYLOTEC hat sich dabei in den vergangenen Jahren als Standardgerät etabliert. Ab sofort kann es im sogenannten „Endurance Pac“ aufbewahrt werden und hat bei regelmäßiger Überprüfung eine Einsatzzeit von 30 Jahren. Das entspricht der üblichen Nutzungsdauer einer Windenergieanlage.
Zentraler Inhalt des „Endurance Pac“ ist ein fliehkraftgebremstes Rettungsgerät der Produktlinie „Milan“. Dieses ermöglicht ein sicheres und freihändiges Abseilen mit konstanter Geschwindigkeit. Als Marktführer für Evakuierungs- und Rettungsgeräte setzt SKYLOTEC bei Fertigung und Entwicklung auf über 70-jährige Erfahrung bei der Produktion von Schutzausrüstungen und entsprechende Systeme zur Qualitätssicherung. Hinzu kommt das Know-how über fliehkraftgesteuerte Rettungsgeräte, die seit über 20 Jahren zum Produktprogramm gehören. So hat SKYLOTEC bereits „Milan“-Geräte aus der ersten Fertigungsreihe bis heute gezielt aufbewahrt und sie verschiedenen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Auf diese Weise ließen sich die Haltbarkeit permanent weiterentwickeln und Verbesserungen erzielen. Dazu zählen unter anderem mehrjährige Belastungs- und Labortests mit Seilen oder Bandschlingen sowie mit „Milan“-Geräten in realistischen Umgebungen und unter Extrembedingungen.
„Durch ein Sichtfenster können autorisierte Personen den Feuchtigkeitsindikator im Inneren überprüfen – und damit den ordnungsgemäßen Zustand.“
Die verwendeten Materialien, die sich bei SKYLOTEC über zwei Jahrzehnte bewährt haben, unterliegen einem natürlichen Alterungsprozess. Darauf nehmen auch Faktoren wie Feuchtigkeit, UV-Strahlung und Korrosion Einfluss. Das „Endurance Pac“ setzt hier neue Maßstäbe: Die Aufbewahrungsbox ist nach dem Militärstandard 810G getestet. Sie hält damit auch den extremen Witterungsbedingungen stand, die in Offshore-Windparks herrschen können. Zudem werden direkte Witterungseinflüsse innerhalb der Box ausgeschlossen, der natürliche Alterungsprozess wird erheblich verlangsamt. Das „Endurance Pac“ ist über die gesamte Lebensdauer vollständig luftdicht und überdies beständig gegen UV-Strahlung, Wasser, Lösungsmittel, Korrosion, Pilz- oder Schlagschäden. Dadurch kann eine sichere Funktion des Rettungsgerätes über eine Lebensdauer von 30 Jahren garantiert werden. Auf der Box sind selbstleuchtende Sticker angebracht. Dadurch ist sie auch im Notfall gut sichtbar.
Über Normanforderungen hinaus belastbar
Die jetzt längere Aufbewahrungszeit der Rettungsgeräte bedeutet auch wachsende Anforderungen an das Material. Wenn es um das sichere Abseilen etwa vom Turm einer Windenergieanlage geht, ist kein Bauteil wichtiger als die Bremse. Für seine „Milan“-Produktreihe verfügt SKYLOTEC über eine eigene Entwicklung und Bauteilfertigung mit angegliedertem Testlabor. Jüngstes Ergebnis ist ein neuer Bremsbelag für die „Milan“-Bremse. Diese erreicht einen Wärmetransport, der weit über die normativen Anforderungen hinausgeht. Komponenten aus Edelstahl steigern zudem die Belastbarkeit bei der Nutzung, verringern den Verschleiß und sind gleichzeitig beständiger gegen Korrosion. Einmal im „Endurance Pac“ eingelagert, erzielt das „Milan“ nach 30 Jahren trotz des natürlichen Alterungsprozesses voraussichtlich eine Sicherheit von 99 Prozent – und liegt damit doppelt so hoch, wie die zurzeit gültige Norm EN 341:2011 fordert.
Vorteile bei jährlicher Überprüfung
Darüber hinaus bietet das „Endurance Pac“ Vorteile bei der jährlichen Überprüfung. Diese wird dadurch erleichtert, dass ein Feuchtigkeitsindikator im Inneren einem autorisierten Prüfer durch ein Sichtfenster den Zustand des Gerätes anzeigt; die Kontrolle muss nicht durch einen ausgebildeten Sachkundigen erfolgen. Ist der Zustand einwandfrei, markiert er sie mit Monat und Jahr der nächsten Inspektion. Ein Öffnen der versiegelten Box ist nicht erforderlich. Zudem muss das Rettungsgerät nicht jährlich zur Überprüfung an den Hersteller gesendet werden.
Für Windenergieanbieter und externe Dienstleister ist dies deutlich günstiger als eine Neuanschaffung von Rettungsgeräten. Zudem können sie mit dem „Endurance Pac“ einen spürbaren Beitrag zum Umweltschutz leisten, weil sich der Logistikaufwand für An- und Abtransport zu überprüfender Geräte wesentlich reduziert – und damit auch die CO2-Emmissionen. Unter optimalen Bedingungen war die empfohlene Lebensdauer von Aufbewahrungsboxen bei SKYLOTEC bisher auf zehn Jahre begrenzt – mit der Möglichkeit, die Lebensdauer auf 15 weitere zu verlängern.
Weitere Informationen unter www.skylotec.com/endurance-pac/.
ZUM UNTERNEHMEN
Die SKYLOTEC GmbH in Neuwied wurde 1947 gegründet und gehört zu den führenden Herstellern von Persönlicher Schutzausrüstung gegen Absturz und Sicherungssystemen in Industrie und Sport. Neben einem umfangreichen Produktprogramm im Bereich der Absturzsicherung gehören auch intensive Beratung und Service sowie ein weltweites Schulungsangebot im Vertical Rescue College zum Portfolio. Die Kombination der Expertise aus der Industrie und dem Fachwissen aus dem Einsatz in der Praxis führt zu immer neuen Innovationen, von denen die Anwender profitieren – ob bei der Arbeit oder in ihrer Freizeit. 2020 hat das Familienunternehmen sein Programm um Atemschutz erweitert und produziert seitdem medizinische Gesichtsmasken sowie Masken für den leichten Atemschutz (FFP-Masken). SKYLOTEC beschäftigt weltweit zurzeit rund 870 Mitarbeiter und unterhält eigene Produktionsstätten in Deutschland, Italien, Ungarn, Rumänien, Schweden und Slowenien sowie Niederlassungen auf der ganzen Welt.